Junghengst füttern

Grey karola sagt:

Habe einen 3 Jährigen Hengst , der soll angeritten werden ist aber ein bischen spackig er bekam Aufzuchtfutter und seit dem 2 Jahr, Hafer ,ÖL ,Zuckerrüben eingeweicht und Mineral sowie Heu satt . Das Mineral sortier er aus und alles was in peletform ist .Die Pellet dürfen nicht größer wie Hafer sein und das ist kaum zu bekommen . wie kann ich ihn aufpeppen ? Er ist sonst aalglatt , kerngesund spielt aber den ganzen tag mit seinem Bruder ( rennen und raufen )

Eine Antwort auf „Junghengst füttern“

  1. Hallo Karola,

    ich kann Dir nur sagen, wie die Hengste im Landgestüt in Warendorf erfolgreich durch das WINration TEAM gefüttert werden:

    2 kg Heu je 100 kg Lebendmasse, also vielleicht 10 – 12 kg Heu je Tag
    2 – 4 Möhren zur Vitamin A- Versorgung
    20 g Futterkalk
    300g – 600g – 900g Kraftfutter bestehend aus Hafer + 10% Pflanzenöl

    Gerade Junghengste, die angeritten werden sollen, dürfen auf keinen Fall zu üppig gefüttert werden. Die sollen nicht kämpfen, die sollen gelassen lernen. Die Gelassenheit erreichen die Pferde nur durch ausreichend Grundfutter. Kauende Beschäftigung ist die wirksamste Methode, Pferde gelassener zu haben. Pferde, die kauen, sind zufrieden. Alle anderen Methoden, wie z.B. Magnesium usw., sind nicht zielführend. Das ist längst wissenschaftlich erwiesen, wird aber nicht so gerne von den Futtermittelfirmen propagiert.

    Möhren und Öl sichern Vit. A sowie die ganzen B- Komplexe. Außerdem bleibt der Hafer staubfrei.

    Futterkalk, etwa ein Esslöffel am Tag, hält die Kalziumversorgung der Knochen aufrecht. Mehr braucht es wirklich nicht. Zusätzliche Mineralien schädigen eher, als sie nutzen. Auch das ist wissenschaftlich längst bewiesen, aber auch hier hat eine ganze Industrie wenig Interesse, das umzusetzen.

    Der Junghenst ist im Wachstum und benötigt Baustoffe zum Muskelaufbau. Es handelt sich um Eiweiß. Wegen der überwiegenden Stickstoffdüngung und der Einträge aus der Luft (Autoverkehr, Heizungen, …) ist im Heu mehr als ausreichend Eiweiß enthalten. Zusätzliches Eiweiß belastet den Stoffwechsel, speziell die Nieren und macht deshalb weniger als mehr Leistung.

    Nun zur Körpermasse. Ein nicht gerittener Junghengst muss dünn sein. Woher soll er denn Muskeln ohne Training haben? Das rund füttern, was so gerne gemacht wird, ist nur eine einnötige Speckschicht, die leistungsmindernd und sogar krank machend ist. Auch Pferde können Diabetes bekommen (EMS). Erst nach dem Training beginnt der Muskelaufbau und das Pferd sieht sportlich und nicht fett aus.

    Das Kraftfutter mischt Du Dir aus Hafer und 10% Öl (z.B. 1 kg Hafer + 100 ml Pflanzenöl). Je nach Arbeit bekommt das Pferd drei mal täglich je 300g, 600g oder max. 900g. Wird weniger gearbeitet 300 g, bei härterer Arbeit 600g. Die 900g dürfen nur dann gegeben werden, wenn das Pferd abnimmt!

    Und dann noch eine Bemerkung zu Pellets: Wir sagen, lasse sie weg. Es gibt ernsthafte Argumente, dass Pellets zu Magenbeschwerden oder gar Kolikneigungen führen können. Auch ist nicht immer sicher, was denn da als Kleber genommen wird. Die letzten Futtermittelskandale haben auch schon mal Industrieöle zu Tage gefördert.

    So Karola, jetzt kennst Du unsere Meinung und kannst Dich entscheiden.

    Viele Grüße vom WINration TEAM

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