Neuer Giftpflanzen- Blog

Nach rund 10 Jahren war es an der Zeit, die vielfach genutzte Internetseite www.giftpflanzen-fuer-pferde.de komplett zu erneuern.

Unter der bekannten Adresse www.giftpflanzen-fuer-pferde.de findet Ihr ab sofort immer die wichtigsten Nachrichten und Hinweise zu den Giftpflanzen, die unseren Pferden gefährlich werden.

Die Giftpflanzenseite lebt aber auch von Eurer Mitarbeit. Gerne erörtere ich mit Euch Fragen aus der täglichen Arbeit und veröffentliche gerne auch Eure Berichte und Erfahrungen zu der Bewältigung von Vergiftungen und natürlich auch der Prävention.

Natürlich könnt Ihr mir neben Berichten und Diskussionsbeiträgen auch Fotos zusenden, die ich dann gerne für alle veröffentliche.

Wie das alles funktioniert? Schaut doch einfach mal rüber auf meine Giftpflanzenseite.

Giftpflanzenbuch komplett aktualisiert

So sieht sie aus, die 2018 komplett aktualisierte Auflage des Buches „Giftpflanzen für Pferde“

Viele Pferdehalter kennen das Praxisbuch „Giftpflanzen für Pferde“, das nun schon seit 2009 auf dem Markt ist. Die Zeit schreitet voran, die Erkenntnisse ändern sich und aus diesen Gründen gibt es jetzt eine komplett veränderte 2. Auflage. Die Änderungen sind nicht nur kosmetischer Natur (Format, Layout, Titel, Aufnahme in die Edition Pferdewirtprüfung), viel wichtiger ist nach nunmehr neun Jahren die Aktualisierung aufgrund des Fortschrittes der wissenschaftlichen Forschung. Erhebliche Veränderungen für Pferdehalter im letzten Jahrzehnt machten die Aufnahme neuer Kapitel notwendig:

  • Im Vordergrund steht nicht mehr die Warnung vor den Kreuzkräutern, sondern die wirklich erfolgversprechende Kreuzkrautprophylaxe.
  • Fast unbemerkt kommt auf Pferdehalter ein nicht unerhebliches Gefährdungspotential zu. Gemeint sind durch sorglosen Herbizideinsatz in der Landwirtschaft „gezüchtete“ resistente Biotypen verschiedener Giftpflanzen, wie z.B. Kreuzkräuter und der Schwarze Nachtschatten. Hier kann es zu einer rasanten Ausbreitung kommen, da diese Pflanzen kaum noch von den Landwirten bekämpft werden können.
  • Weitgehend ohne Beachtung in der Pferdehaltung bleibt die zunehmend größer werdende Gefahr der Nitratvergiftung. Durch die immer intensivere Tierhaltung und der damit einhergehenden Überdüngung der Böden befindet sich übermäßig viel Nitrat in den Pflanzen, in Oberflächengewässern sowie im Tränkwasser der Pferde. Die schleichende Nitratvergiftung steht noch gar nicht im Fokus der Pferdehalter, zumal Pferde schon mit den für Menschen gültigen Grenzwerten sich vergiften.
  • Da viele Pferdehalter auch Hunde besitzen, sind diejenigen Pflanzen markiert, die auch    die begleitende Hunde in Gefahr bringen.

Dieses Giftpflanzenbuch kann dazu beitragen, unnötige Pferdevergiftungen zu vermeiden, denn darin sind sich Toxikologie einig, 90 % aller Tiervergiftungen hätten vermieden werden können.

Hier die kompletten bibliografischen Daten:

Dietbert Arnold: Pferdewirtprüfung (Bd.10) -Giftpflanzen-,

Verlag BOD, Norderstedt 2018, ISBN 978-3746006864

Das Buch ist direkt beim Verlag BOD, bei amazon, anderen Internetanbietern und in jedem Buchgeschäft zu bestellen.

Achtung: Herbst ist Vergiftungszeit!

Eibe 2
Hochgiftig: Eibe. Nur wenige Bissen reichen und ein Pferd stirbt.

Die Tierärzte in Deutschland schlagen Alarm: Immer mehr Pferde erleiden besonders im Herbst meist tödliche Vergiftungen. Manche Veterinäre sprechen sogar vom Herbst als regelrechte Vergiftungssaison.

Alleine in Schleswig- Holstein, so die sh:z, war in den letzten drei Wochen bei ca. 20 Tieren die Diagnose: lebensbedrohliche Vergiftung. Fast immer waren die Pferde nicht mehr zu retten, die Tierärzte blieben hilflos.

Warum gibt es gerade im Herbst eine regelrechte Vergiftungswelle?

Herbstzeit ist Heckenschnittzeit und nicht wenige Gartenbesitzer entsorgen ihren Heckenschnitt gleich auf die nächstgelegene Weide. Damit gelangen Pferde oft an sehr giftige Pflanzen, wie z.B. Eibe, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Oleander oder Liguster. Oft reichen schon ein paar Bissen aus und die letale Dosis ist erreicht. Nach nur wenigen Stunden sind die betroffenen Pferde tot, vielfach können Tierärzte kaum helfen.

Die Beobachtung der Tierärzte bestätigt wieder einmal mehr, dass Pferde durchaus Giftpflanzen fressen und nicht instinktiv einen Bogen um giftiges Futter machen. Zur täglichen Weidekontrolle gehört nicht nur die Überprüfung des Zaunes, sondern auch Suche nach giftigem Heckenschnitt.

Ein Buch, das Vergiftungen vermeiden hilft
Giftpflanzen für Pferde“ ist eine gute Möglichkeit, sich über Giftpflanzen zu informieren:
Dietbert Arnold: „Giftpflanzen für Pferde“, broschiert, 152 Seiten, Verlag: Books on Demand; Auflage: 1, (2009), Sprache: Deutsch,  ISBN: 978-3839126240, Größe: 21 x 14,8 x 1 cm

Mehr Infos auch auf www.giftpflanzen-fuer-pferde.de