Tipps zum Frühjahr: Weideflächenbedarf für Pferde

WeidebedarfDamit Pferde auf der Weide ausreichend gefüttert werden, ist der Weideflächenbedarf der Pferde zu beachten. Nicht nur, dass die Pferde satt werden, sondern auch auch, um die Weiden zu schonen. Ist die Weidefläche zu gering, werden die Pflanzen zu tief abgefressen und besonders hochwertige Gräser und Kräuter wachsen nicht mehr nach. Bei zu üppig zugeteilten Weideflächen ist ein Futterverlust durch Trittschäden zu erwarten.

Grundsätzlich gilt: kurze Fresszeiten und lange Ruhezeiten pro Weide.

Die Ruhezeit sollte 3  Wochen (Frühjahr) bis 6 Wochen betragen, die Weidephase ist mit 7 bis max. 14 Tagen anzusetzen. Daraus ergibt sich, dass Pferdehalter mindestens 4 verschiedene Koppeln im Jahreslauf einplanen sollten. Insgesamt müssen Pferdehalter mit einem Wendebedarf von 0,25 ha bis 0,5 ha rechnen, um die Pferde mit einer guten Futtergrundlage versorgen zu können und gleichzeitig eine nachhaltige Grünlandnutzung zu betreiben.

Von folgendem, durchschnittlichen Futterverbrauch auf einer Weide ist auszugehen:

  • Grashöhe 15 cm: Pony 60 – 70 m2 je Tier und Tag, Großpferd 100 m2 je Tier und Tag
  • Grashöhe 25 cm: Pony 30 – 40 m2 je Tier und Tag, Großpferd 60 m2 je Tier und Tag

Um den unvermeidlichen Futterberg im Frühjahr zu nutzen, sollten die Weiden wechselweise (nicht zu tief! min. 10 cm) zur Heu- bzw. Silagegewinnung gemäht werden.

Der optimale Weidebeginn für Pferde liegt bei einer Grashöhe von 15 cm. Ein Großpferd (600 kg LM) wird durchschnittlich dann 50 kg Gras (entspricht 10 kg Trockenmasse) pro Tag von dieser Weide fressen. Entsprechend ist bei der Rationsberechnung diese Menge Gras einzugeben.

Neues Problemkraut

Verdrängungswettbewerb auf dem Grünland –
Neues Problemunkraut in der Schweiz

(aid) – Im Schweizer Emmental haben Experten von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) eine neue eingeschleppte Fetthennenart aus dem Kaukasus identifiziert, die dortige Landwirte zunehmend vor Probleme stellt. Die ausläuferbildende Fetthenne Phedimus stoloniferus verdrängt auf dem Grünland wertvolle Gräser und vermindert so den Futterertrag. Die Forschungsanstalt teilte mit, dass auch das Heuen immer schwieriger würde. Die ausläuferbildende Pflanze wächst bis zu 20 Zentimeter pro Jahr und bildet ein Geflecht, das sich stark ausbreitet. Diese nicht einheimische Pflanzenart ist wahrscheinlich über Anpflanzungen auf Friedhöfen oder in Gärten auf die Wiesen gelangt. Die Bekämpfung sei äußerst schwierig, weil das Kraut gegen herkömmliche Herbizide resistent ist, so ART weiter. Zunächst war vermutet worden, dass es sich bei dem Problemkraut um die Kaukasus-Fetthenne Sedum spurius, syn. Phedimus spurius handelt. Diese in Gärten als Bodendecker oder an Trockenmauern bekannte Art ist aber nicht dafür bekannt, dass sie andere Arten verdrängt. aid, Renate Kessen

Weitere Informationen:

www.art.admin.ch/aktuell, Medienmitteilungen, „Entdeckung eines eingeschleppten Fettkrauts“