Wieviel Futter ist in der Ballensilage?

Eine Ballensilage mit ca. 50% Trockenmasse (50% Wassergehalt) wiegt etwa 150 – 170 kg/m3.

Entsprechend dem Volumen kann dann die in der Ballensilage enthaltene Futtermenge berechnet werden.

1. Tipp: Volumenberechnung eines Rundballens nach folgender Formel:

V = (Radius)² x pi x Höhe. Das Volumen dann mit der Dichte z.B. 160 multiplizieren. Das Ergebnis ist das Kilogewicht.

Ein üblicher Silageballen hat ein Höhe von 1,10 m und einen Durchmesser von 1,20 m ( R = 0,6 m).

2. Tipp: 1 kg Heu werden durch 1,7 kg bis 2 kg Silage ersetzt. Ein Austausch 1:1 führt unweigerlich zur Unterversorgung, weil Silage deutlich mehr Wasser, also weniger Trockenmasse enthält.

 

4 Antworten auf „Wieviel Futter ist in der Ballensilage?“

  1. Ich habe da eine oder doch mehrere Fragen:
    Ich habe einen 6-jährigen Haflinger Wallach, 148 cm Stcm. und ca. 520 kg schwer.
    Er hat vorne beidseits Hufrollenbefund läuft aber mit entsprechendem Polsterbeschlag beschwerdefrei.
    Er steht im Offenstall, bekommt dort Heu mehr oder weniger zur freien Verfügung (das Heu wird in Boxen der Fa. Schwartz mit Längsstreben, die man entweder alle reinstecken kann oder individuell rausnehmen kann gegeben). Er steht mit noch einem Haflinger und einem Pinto zusammen und die drei haben 2 von diesen Boxen.
    Während der Weidesaison war er mit Fressreduzierer der Fa. AS draußen und hat an zusätzlichem Futter morgens wie abends eine handvoll Heuflakes mit einer handvoll Pellets bekommen und damit er das Mineralstoffpulver (equistro mega base), Grünlippmuschelpulver und Kräuter aufnimmt Diese vermischt mit ca. 2-3 handvoll Kleie vermischt.
    Er wird ca. 4 – 5 x die Woche ganz leicht bewegt.
    Nun wird mir gesagt das er zuviel zu fressen bekommt und das Kleie ja der absolute Dickmacher sei und es kein Wunder ist das er nicht abnimmt, sondern zunimmt.
    Meine Trainerin macht sich Gedanken, da sie Angst hat das er mittel- langfristig aufgrund des Hufrollenbefundes größeren Schaden nehmen könnte.
    Bevor er in Offenstall gekommen ist hatte ich ihn in einer Box, in der er morgens wie abends statt freiem Zugang zum Heu nur 2 kg Heu/Portion bekommen hat. Alles andere wie jetzt im Offenstall auch. Er ist meiner Meinung nach nicht dicker geworden, außer das er jetzt, wo er mehr bewegt wird im Bereich der Schulter „speckiger“ geworden ist.
    Meine Frage ist nun: wie sieht das aus mit 2-3 handvoll Kleie am Tag um Pulver und Kräuter zu verabreichen; wird ein Haflinger davon dicker?
    Das Heu kann ich ja im Offenstall nicht mehr kontrollieren, kann mir aber nicht vorstellen das er sich nun die doppele Menge an Heu „reinziehen“ kann.
    Haben Sie da eine Antwort für mich?
    Viele Grüße
    Michaela Keuenhof

    1. Hallo Michaela,

      Die Hufrollenentzündung ist kein Fütterungsproblem und kann nicht mit Futterzusatzstoffen wirklich beeinflusst werden.

      Lediglich Übergewicht schadet diesem Pferd besonders. Insgesamt sollte Dein Pferd 8 kg Heu bekommen. Zusätzlich 3 Möhren oder Äpfel und einen kleinen Schuss Öl darüber. Eventuell einen Teelöffel Salz, wenn Dein Pferd es nimmt. Nicht mehr Möhren, Äpfel oder Öl!

      Alles andere bitte weglassen, denn es schadet mehr, als es nutzt. Das gilt besonders für Muschelpräparate, die wegen des hohen Jodgehaltes aus dem Meer, wie auch Seetang, knochenzerstörend wirken.Finger weg davon. Warum Dein Haflinger gerade Kleie haben soll, ist uns nicht verständlich. Hier wird der Knochen ebenfalls durch den hohen Phosphorgehalt der Kleie geschädigt als gestärkt. Zur Verdauung braucht kein Pferd Kleie! Weg damit. Das Mineralfutter schädigt ebenfalls öffter, als es hilft. Weg damit.

      Ja Michaela, manchmal ist weniger mehr. So, jetzt kennst Du unsere Meinung.

  2. Sorry, wenn ich noch einmal nachhake:

    Das die Hufrollenveränderung nicht durch die Fütterung ausgelöst wurde/wird ist mir bewusst; vielmehr ging meine Frage in die Richtung ob mein Hafi durch die momentane Fütterung wirklich zunehmen kann und durch das erhöhte Gewicht (was auch bei gesunden Pferden nicht förderlich ist) dann die bestehende Hufrollenveränderung negativ beeinflusst werden kann.
    Also in erster Linie stellt sich mir die Frage kann es wirklich sein das mein Hafi von dem zugeführten Futter zunimmt?? Kleie habe ich ihm gegeben, damit er die vom Tierarzt empfohlenen Zusatzmittel (Mineralstoffpulver etc.) aufnimmt.
    Mir wurde Mineralstoffpulver von Mega Base empfohlen, da er sich bis zu einem Alter von 7 Jahren noch im Wachstum bzw. die Knochen sich noch ausbilden/die Knochendichte noch nicht abgeschlossen ist; das Muschelpulver um Arthrose vorzubeugen und die Kräuter zur Durchblutungsförderung (damit die Hufe gut durchblutet werden).
    Auch bei Recherchen im Internet bin ich auf solche „Aussagen/Feststellungen“ gestoßen. Ich bin schon perplex, das dies nun Eurer Meinung nach nicht so sein soll.
    Ganz ehrlich, wenn ich mir das alles sparen kann, dann kann ich eine Menge Geld sparen :-)).
    Aber bitte sagt mir ganz ehrlich 8 kg Heu, das ist ein kleiner HD-Ballen, den habe ich ihm vor nicht ganz 2 Jahren gefüttert, wo ich noch selber gefüttert habe, da war er nicht schlanker als heute, da soll er dann heute von abnehemen? o.k. er hat immer fast 1 kg Möhren bekommen bzw. statt Kleie oder Möhren dann Möhrensaft ohne Zucker mit den Pülverchen.
    Wieso kommt Ihr auf genau 3 Möhren oder 3 Äpfel (in denen ist doch viel Fruchtzucker).
    Oh mann, ich möchte doch alles richtig machen . . .
    Viele Grüße
    Michaela

    1. Warum denn sorry?
      Wir machen das doch gerne und aus Überzeugung. Allerdings ohne wirtschaftliche Abhängigkeit und deshalb kann es schon mal Unterschiede in der Beratung geben.

      Wir können hier nicht sagen, ob Dein Pferd zu dick oder nicht ist. Deshalb klar unsere Empfehlung, was Du füttern solltest. Wir gehen dabei für das gesunde Pferd von 2 kg Heu je 100kg Lebendmasse aus. Wenn Du aus Erfahrung weißt, das das für Dein Pferd zuviel ist, dann probiere es mit 6 kg Heu pro Tag aus. Hier muss Dein Auge füttern. Ist das Pferd zu dick, Heu reduzieren. Nimmt es ab, obwohl Du es nicht möchtest, dann erhöhe. Du solltest zwischen 6 – 8 kg Heu je Tag variieren.
      Empfohlen haben wir drei Möhren oder Äpfel am Tag. Damit ist im Winter der Vitamin A- Bedarf gedeckt. Damit es wirksam wird, benötigst Du Öl. Deshalb der Schuss Pflanzenöl (1 – 2 Schnapsglas). Und dann empfahlen wir etwas Salz.

      Warum dann noch ein Mineralpulver? Darin ist
      -Kohlensaurer Kalk (ist im Heu ausreichend vorhanden)
      -Glucose (wieso einen Zucker füttern? Pferd hat doch genug!)
      -Laktose (auch diesen Zucker braucht Dein Pferd überhaupt nicht)
      -Hefe (nicht notwendig)
      Natriumclorid (Salz gibt es bei Aldi billiger, aber nicht das jodierte)
      Dicalciumphosphat (Warum Ca und P, wenn im Heu genügend ist)
      Vit A (ist synthetisch, warscheinlich wenig wirksam. Da gibst Du besser die 3 Möhren und das Öl, da Vit. A (besser die Vorstufe des Vit. A) ein öllösliches Vitamin ist)
      Vit C (Stellt das Pferd selber her)
      Vit E (ist bei Heufütterung immer ausreichend vorhanden)
      Vit D3 (Ist bei Pferden bei mindestens 2 h Tageslicht immer ausreichend)

      Wir wissen wirklich keinen vernünftigen Grund für das Mineralfutter bei Deinem Pferd.

      Noch einmal: Die Wissenschaft warnt vor dem Einsatz von Algen- und Muschelprodukten wegen des hohen Jodgehaltes. Um es ganz deutlich zu sagen: Es gibt kein Futter, dass die Gelenke und Knochen vor Veränderungen schützt. Wenn es einen Stoff geben würde, dass Gelenk- und Knochenveränderungen beeinflussen könnte, dann hätte ich den Medizinnobelpreis. Es gibt leider nichts. Das öffnet natürlich Tür und Tor für alle möglichen Heilsbringer. Es gibt keinen Wirkstoff gegen Arthrose. Punkt. In diesem Falle schadest Du Deinem Pferd unter Umständen durch die hohen Jodgehalte!

      Und jetzt mal zu den ach so gesunden Kräutern: Also in ihrem ursprünglichem Lebensraum, der Steppe, gibt es wenig Kräuter. Folglich sind Pferde Gras – und nicht Kräuterfresser. Für Pferde sind übrigens viele Kräuter eher giftig, als Hilfreich. Eines ist auf jedenfalls gesichert: Viele Kräuter sind für Pferde ein sehr großes allergisches Risiko. Der derzeitige Hipe, Kräuter wegen allermöglichen Heilmöglichkeiten an Pferde zu verfüttern, ist überhaupt nicht zu rechtfertigen. Es ist eher ein Risiko! Zu behaupten, Kräuter könnten die Durchblutung in den Hufen verbessern, ist, entschuldigung, einfach laienhaft, man könnte auch sagen blödsinnig. Wir müssen das einfach mal so deutlich sagen. Auch hier wird deutlich, dass wir hie nüchterne Naturwissenschaft publizieren und nicht Kräuter verkaufen wollen. Bitte vergiss nicht, dass Tierärzte auch Apotheker sind und deshalb sehr oft auch nur ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen vertreten. Das ist leider eine nicht seltene Erkenntnis im Umgang mit Tierärzten.

      Und über die überflüssige und sogar falsche Kleiefütterung haben wir bereits gesprochen.

      Also, kein schlechtes Gewissen. Variiere an den Heumengen und Du kannst aber auch nichts falsch machen.

      Viele Grüße vom WINration TEAM

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