Möhrenpellets

Jeder kennt es, es ist nicht so leicht, ständig frische Möhren für die Pferde vorzuhalten. Oftmals werden sie rasch schimmelig und matschig. Manchmal gibt es auch keine Futtermöhren im Angebot.

Da gibt es eine Alternative: Möhren zu Möhrenmehl (wie Grünmehl) und dann pelletiert. Diese Pellets gibt es mit Öl und ohne Öl. Natürlich ist das Beta- Carotin erhalten und hochverdaulich.

Nach Angaben des Herstellers entsprechen 100 g Möhrenpellets ca. 1 kg Möhren.

Hersteller: Olewo, Infos gibt Herr Depenau T 05173.692248
100 kg Möhrenpellets kosten ca. 200 EUR, die mit Öl versetzten Pellets 250 EUR. Es gibt natürlich auch kleinere Gebinde. Infos: http://www.olewo.de

Jetzt kann jeder Pferdehalter seine Rechnung aufmachen: 20 Cent für eine Tagesration Möhren. Was kostet die Verfütterung von Frischmöhren?

Futtermittelpreise (Anfang) September 2011

 

Folgende Preise wurden für Futtermittel (Anfang) Aug 2011 erzielt (alle Preise für 1 dt = 100kg, excl. Umsatzsteuer, Quelle: eigene Recherchen und Landwirtschaftskammer Niedersachsen):

Massenrüben 3,25 – 3,75 EUR/dt
Gehaltsrüben 3,50 – 4,25 EUR/dt
Futtermöhren 12,80 – 15,50 EUR/dt
Möhrentrockenschnitzel 290 EUR/dt (entspr. 1.ooo kg Frischmöhren)
Speisemöhren 55,00 – 70,00 EUR/dt
Heu 18,00 – 21,00 EUR/dt, Grossballen 17,00 – 20,00 EUR
Stroh 12,00 – 14,00 EUR/dt, Großballen 10,00 – 13,00 EUR
Hafer 55kg/hl 21,00 – 22,00 EUR/dt ??????
Hafer 50kg/hl 18,50 – 21,00 EUR/dt ??????
Gerste 18,80 – 20,30 EUR/dt
Maiskörner 24,25 – 25,50 EUR/dt
Sojaschrot 31,70 EUR/dt
Weizenkleie 17,50 EUR/dt
Trockenschnitzel 26,45
Silage (Fahrsilo) 03,90 – 04,55 EUR/dt
Silage (Rundballen) 9,75 – 12,35 EUR/dt
Silage (Heulage vom Händler) 69 EUR/dt
Silage (Heulage vom Bauern, Fahrsilo)10,40 – 18,50 EUR/dt
Maissilage : 03,40 – 04,00 EUR/dt
Weide (incl. Infrastruktur) 2,00 EUR/dt

Futterkalk

Hallo,

ich habe eine Frage zur Fütterungsmenge von Futterkalk!
Hier mein Fall: Meine 18-jährige Haflingerstute ist im Januar getreten worden und hat einen Röhrbeinbruch + 3 Griffelbeinbrüche. Alles bestens von selbst verheilt!!! Sprich Sie ist lahmfrei und gut drauf und es bildet sich neuer Knochen! Um die Heilung nun voranzutreiben und zu unterstützen hat mein Terarzt folgendes verordnet: Alle 2 Tage 2 Ampullen calcitonin ratiopharm spritzen und dazu jeden Tag Futterkalk! Den habe ich gekauft (36% Calcium), aber keiner kann mir sagen in welcher Dosierung ich den füttern muss, nicht der Hersteller und nicht der Raifeisenmarkt! Ich hoffe, ihr könnt es mir sagen!!!
Viele Grüße
Daniela

Hallo Daniela,
das ist ja ein lustiger Tierarzt, der Dir Futterkalk empfiehlt und dann keine Mengen nennt. Der hat wohl gewusst, dass er erst eine Ration rechnen muss, bevor er Empfehlungen abgeben kann.

Ein paar Grundsätze:
Der Knochen besteht hauptsächlich aus zwei Teilen Calcium und einem Teil Phosphor. Da sich jeder Knochen in ca. 6 Wochen komplett erneuert, wird genau dieser Baustoff im Verhältnis Ca:P = 2:1 benötigt. Wenn Du viel P fütterst, musst Du auch viel Ca füttern, damit das Verhältnis stimmt. Das ist wichtiger als der tatsächliche Bedarf. Deshalb „füttert“ WINration manchmal Kalk, obwohl eigentlich ausreichend vorhanden. Aber gerade bei Getreidefütterung ist meist viel P enthalten, folglich fehlt Ca.

Wenn das Ca:P Verhältnis stimmt und Dein Pferd sich bewegen kann (Durchblutung) sorgt der Körper alleine für die Knochenheilung. Calcitonin, es ist kein Calcium, sorgt lediglich dafür, dass das Ca und P in den Knochen gelangt, also die Schubkarre für den Knochenbaustoff.

Denke bitte nicht, oh je, mein Pferd soll möglichst schnell wieder gesund werden, ordentlich Kalk rein. Der setzt sich z.B. in den Nieren ab und führt dort zu Verkalkungen. Das führt letztlich zu Nierenschäden!

Also was tun? Du rechnest ganz normal eine Ration mit WINration. Das Programm analysiert das Futter und schlägt Dir automatisch Futterkalk vor, wenn benötigt. Wenn Futterkalk bei o,oo steht, dann kannst Du Dich beruhigt zurücklehnen und nichts zufüttern.

Haben wir Dir helfen können?

Viele Grüße vom WINration TEAM

Grundbedarf Rauhfutter

Hallo liebes Winration-Team,

ich habe eine Frage zum Grundbedarf. Die alte Faustregel sagt ja 1 kg Rauhfutter/100 kg LM. Wäre bei meiner Kaltblutstute (885 kg – aufgerundet auf 900 kg) also 9 kg Rauhfutter. Das ist also das mindeste. Jetzt habe ich in einem anderen Thred hier gelesen, dass Ihr eher 2 kg/100kg LM empfehlt. Wäre dann also 18 kg Rauhfutter. Wenn ich jetzt die Berechnung von der Winration Software sehe, ist der Grundbedarf gerade mal 10800 g TM, also ungefähr 12,5 kg Rauhfutter. Nach was richte ich mich denn jetzt??? Ist ja schon eine ganz schöne Kluft, zwischen den drei Werten.

Gruß
Bianca

Hallo Bianca,

gerne erklären wir Dir das Problem näher.

Die Gesamtfuttermittelaufnahme ist abhängig von der Lebendmasse und der Arbeit.

Klar, Pferde, die mehr arbeiten müssen auch mehr fressen. Dann kommt aber noch die Körpermasse ins Spiel. Kleine Tiere benötigen grundsätzlich mehr Futter je Gewichtseinheit, z.B. 100 kg, als größere. Das liegt daran, dass bei kleineren Tieren die Hautoberfläche größer als bei großen Pferden ist (Wärmeverlust). 100 kg Mäuse fressen also mehr als 100 kg Pferd.

Das alles berücksichtigt die Bedarfsrechnung von WINration mit entsprechender Korrekturformel (metabolische Körpermasse = hoch0,75).

Und jetzt kommt noch ein Punkt: Beim generellen Futterbedarf steht extra Trockenmasse (TM) drüber, das ist das völlig trockene Futter. Aber selbst Heu ist nicht ganz trocken und enthält immerhin ca. 14% Wasser. Von der Trockenmasse zum Heu kommst Du, wenn Du die TM durch 0,86 teilst.

Jetzt wollen wir mal unsere Empfehlung gemeinsam überprüfen. Wir sagen: 1,5 – 2,0 kg Heu je 100kg Lebendmasse. Das ist natürlich eine Faustzahl und soll für alle Pferde und jede Arbeit einen Anhaltspunkt geben.

Jetzt konkret:

Erhaltung
100 kg Pferd: 1,5 kg TM/100 kg = 1,5 kg Heu
500 kg Pferd: 1,3 kg TM/100 kg = 1,5 kg Heu
800 kg Pferd: 1,2 kg TM/100 kg = 1,4 kg Heu

Mittlere Arbeit
500 kg Pferd: 1,9 kg TM/100 kg = 2,3 kg Heu
800 kg Pferd: 1,7 kg TM/100 kg = 2,0 kg Heu

Du siehst, unsere Empfehlung, pi mal Daumen von 1,5 bis 2 kg Heu je 100 kg Lebendmasse stimmt genau. Die exakten Bedarfszahlen nennt Dir WINration, je nach Pferdemasse und Arbeit. Bei der Zuteilung des Futters am Computer wird schon berücksichtigt, welchen Wassergehalt ein Futter hat. Wenn in der Spalte Trockenmasse (TM) erreicht ist, weißt Du, das ein üblich gesundes Pferd satt ist oder satt sein sollte.

Viele liebe Grüße vom WINration TEAM

Vielen Dank für die Antwort. Die mich doch etwas überrascht hat. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass ein großes Pferd im Verhältnis weniger Energie benötigt, da es ja auch mehr Masse bewegen muss, war ich eigentlich vom Gegenteil ausgegangen.

Habt ihr noch einen Tip für mich, wie man diese Fütterung in der Praxis handhaben kann. Unsere Pferde (sehr unterschiedlicher Bedarf) sind tagsüber zusammen auf dem Paddock und fressen gemeinsam ihr Heu. Wie kann ich wissen, was ich jedem abends noch geben muss, damit die Versorgung in grünen Bereich ist.

Hallo Bianca, 
grundsätzlich ist das ein Problem. Wir haben dennoch eine Lösung: 

Gesunde Pferde, die nicht insulinresistent (EMS) sind, hören üblicherweise dann auf zu fressen, wenn die Trockenmassenmenge, wie in WINration angegeben, erreicht ist. 

Wenn Du diese Menge mit Heu auffüllst, siehst Du in WINration, ob noch Nährstoffe fehlen, die Du individuell durch geeignete Futtermittel auffüllst. Dieses Futter musst Du dann einzeln vorlegen. 

Generell kannst Du davon ausgehen, dass bis leichte Arbeit Du kein Kraftfutter benötigst. Die üblichen Mengen- und Spurennährstoffe werden auch vorhanden sein, wenn Du Viehsalz (Na und Cl), Futterkalk (Ca) und 1 kg Frischfutter/Tag/Pferd (Vit. A) zufütterst.

Was tun bei Kreuzkrautbefall?

 

Unter http://www.giftpflanzen-fuer-pferde.de > JacobKreuzkraut > Info 1 und Info 2 gibt es jetzt zum Download zwei Infos zum Handeln bei Kreuzkrautbefall einer Pferdeweidede. Eine Info kommt aus der Schweiz, die andere aus Norddeutschland.

Eine konsequente Bekämpfung der Weide ist absolut zwingend, anderenfalls muss das Gras, bzw. Heu oder Silage entsorgt werden! Auch bei ökologisch geführtem Grünland kann Kreuzkraut nicht geduldet werden!

Mit zunehmend wärmerem Klima breitet sich der Kreuzkrautbefall auch im Norden immer stärker aus. Früher war Kreuzkraut eher ein Problem des Südens. Das war einmal!

NRW- Landgestüt setzt auf WINration

Das NRW-Landgestüt in Warendorf füttert seine Hengste jetzt in Zusammenarbeit mit dem WINration TEAM.

Bereits im Frühjahr 2007 wurden die ersten Hengstrationen individuell mit WINration errechnet und dann umgesetzt. Umfangreiche Erprobungen sorgten dann dafür, dass das nachhaltige Fütterungskonzept des WINration TEAM jetzt für alle Pferde im Landgestüt umgesetzt wurde. Anfang Oktober, nach Abschluss der 4. Hengstparade, ist der Beweis erbracht: Die nachhaltige Pferdefütterung sorgte dafür, dass sich die Hengste fit und nicht fett präsentierten.

Das WINration TEAM ist natürlich ein wenig stolz, dass das WINration-Fütterungskonzept nun auch erfolgreich im renommierten Landgestüt Warendorf umgesetzt wurde.

Nähere Infos: http://www.nachhaltige-pferdefuetterung.de

Übrigens: Die Nutzer von WINration profitieren schon lange vom WINration- Fütterungskonzept

Stallklima wirksam überwachen!

Fast alle hustenden Pferde haben ihren Atemsystemdefekt in einem muffigen Stall erworben. Schon einige Wochen in einem feuchten Stall können ausreichen, um einen chronisch hustendes Pferd zu besitzen. Da Vorsorge immer besser als Nachsorge ist, gibt es jetzt das Praxisbuch zum Stallklima. Alle Infos rund um das Stallklima, Tabellen sowie innovative Ideen zur kontinuierlichen Stallklimamessung mittels Datenlogger. Und das Gute daran: Ein derartiges Überwachungssystem kostet ca. 60 EUR. Da ist schon ein einziger Tierarztbesuch teurer!

Wer also Pferde vor Husten schützen möchte, der kann das mit dem Besuch einer Buchhandlung (oder Internetbuchhandlung) tun:
Dietbert Arnold:
Pferdewirtprüfung (Bd. 1) -Stallklima –
ISBN 9-783-83709960-7
12,90 EUR Buchcover Stallklimabuch

Giftpflanzen gefährden Pferde!

Ein Buch, das Vergiftungen vermeiden hilftImmer öfter vergiften sich Pferde und müssen tierärztlich versorgt werden. Dabei sind Pferdevergiftungen meist vermeidbar, denn 90% aller Vergiftungsfälle hätten vermieden werden können, sagen die Fachleute aus den Vergiftungszentralen.

Der erste Schritt zur Prävention ist die Kenntnis des Pferdehalters, welche Pflanzen überhaupt für Pferde giftig sind und wie sie aussehen.

Hier hilft ein neues Buch:

Giftpflanzen für Pferde vom öbv Sachverständigen Dietbert Arnold, Verlag BOD Nordersted, ISBN 9783839126240.

Erhältlich ist das Buch in jeder Buchhandlung.

TIPP: Das Buch enthält ein Jacobs- Kreuzkraut- Spezial!

Mischfuttermittel nicht immer korrekt deklariert!

Wieder einmal hat jüngst der Verein Futtermitteltest festgestellt, dass Mischfuttermittel nicht korrekt deklariert sind. Nur zwei Futtermittel überzeugten die Tester, während 9 Hersteller ihre Mischfuttermittel nicht mangelfrei deklarierten. Darunter auch namhafte Hersteller wie Derby, Pavo, Connolly und Marstall. Das durchschnittliche Mischfuttermittel hat übrigens nur 10,7 MJ Energie. Hafer weist schon einen Energiegehalt von 11,5 MJ auf und das von WINration selber angemischte Kraftfutter aus Hafer, Gerste, Mais und 10% Sonnenblumenöl liegt locker bei 13,5 MJ. Das bedeutet, dass das selber zusammengemischte Mischfutter rund 25 % energiereicher ist und so auch entsprechend weniger gefüttert werden muss. Dies entlastet den Pferdemagen und ganz wesentlich die Geldbörse des Pferdehalters.

Das ist die Meinung von WINration. Wir wollen, dass Ihr Pferd besser und preiswerter gefüttert wird.

Wenn Pferde nicht fressen

Alle Pferdehalter kennen das Problem. Ein Pferd will mit Gewalt keinen Futterkalk, den Hafer, den Mais, die Gerste oder bestimmte Zusatzstoffe bzw. Medikamente aufnehmen.

Da gibt es einen Trick:

Anisöl (100 ml reicht völlig aus) aus der Apotheke holen, einige wenige Tropfen in eine mit Wasser gefüllte Srühflasche (z.B. Blumensprühflasche) geben, gut vermischen und über das Futter das Wasser/Öl- gemisch sprühen. Dann fressen die meisten Pferde.

Manchmal hilft das aromatisieren von gewöhnlichen Futtermitteln, um „verwöhnte“ Pferde von einem bestimmten Mischfutter abzubringen und an die kostengünstiger, normale Einzelfutterfütterung von Hafer, Gerste und Mais zu gewöhnen.

Man kann natürlich auch leere Reinigungssprayer nehmen. Das ist aber keine so gute Idee, denn es kann durch Verwechselung doch zu unangenehmen Zwischenfällen kommen. Besser eine neutrale Srühflasche nehmen und eindeutig und dauerhaft beschriften. Das ist professionell und verhindert das Vertauschen.

Eines aber muss klar und deutlich gesagt werden: Diese Methode ist keinesfalls geeignet, verdorbene Futtermittel schmackhaft zu machen!

Wir machen DIE Tipps: http://www.winration.de