Neues Problemkraut

Verdrängungswettbewerb auf dem Grünland –
Neues Problemunkraut in der Schweiz

(aid) – Im Schweizer Emmental haben Experten von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) eine neue eingeschleppte Fetthennenart aus dem Kaukasus identifiziert, die dortige Landwirte zunehmend vor Probleme stellt. Die ausläuferbildende Fetthenne Phedimus stoloniferus verdrängt auf dem Grünland wertvolle Gräser und vermindert so den Futterertrag. Die Forschungsanstalt teilte mit, dass auch das Heuen immer schwieriger würde. Die ausläuferbildende Pflanze wächst bis zu 20 Zentimeter pro Jahr und bildet ein Geflecht, das sich stark ausbreitet. Diese nicht einheimische Pflanzenart ist wahrscheinlich über Anpflanzungen auf Friedhöfen oder in Gärten auf die Wiesen gelangt. Die Bekämpfung sei äußerst schwierig, weil das Kraut gegen herkömmliche Herbizide resistent ist, so ART weiter. Zunächst war vermutet worden, dass es sich bei dem Problemkraut um die Kaukasus-Fetthenne Sedum spurius, syn. Phedimus spurius handelt. Diese in Gärten als Bodendecker oder an Trockenmauern bekannte Art ist aber nicht dafür bekannt, dass sie andere Arten verdrängt. aid, Renate Kessen

Weitere Informationen:

www.art.admin.ch/aktuell, Medienmitteilungen, „Entdeckung eines eingeschleppten Fettkrauts“

Trächtigkeitsplaner downloaden

Hier könnt Ihr alle zu Beginn der Abfohlsaison einen Trächtigkeitsplaner herunterladen. Natürlich kostenfrei!

http://www.pferdewirtpruefung.info/Service.htm > Service 39

Damit habt Ihr alle Termine, auch die wichtigen Impfungen und Wurmkuren fest im Griff.

Auch das ist ein Service vom WINration TEAM

Ambrosia bekämpfen!

Ambrosia jetzt bekämpfen!
Hochallergene Pflanze blüht bald

(aid) – Ab Mitte Juli bis in den Oktober hinein blüht Ambrosia artemisiifolia und verbreitet hochallergene Pollen. Ambrosiapollen enthalten aggressive Eiweißverbindungen, die Allergien auslösen können. Bei allergischen Personen treten Heuschnupfen, triefende, juckende Nase, tränende, geschwollene Augen, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerz und Atemnot auf, in einigen Fällen schweres Asthma. Auch Menschen, die sonst keine Allergien entwickelt haben, können reagieren. Aufgrund des hohen allergenen Potenzials wird die Pflanze bundesweit mit verschiedenen Aktionsplänen bekämpft.

Schauen Sie in Ihrem Garten nach, ob Sie eine Ambrosie finden. Vor Beginn der Blüte kann man die Ambrosie gut erkennen, sie unterscheidet sich vom relativ ähnlichen Beifuß dadurch, dass ihre Blattunterseiten grün sind. Die des Beifuß sind weißfilzig. Vor der Blüte kann man die Ambrosie mit Handschuhen ausreißen und damit in diesem Jahr die Pollen- und Samenbildung verhindern. Die Handschuhe schützen dabei vor einer möglichen Kontaktallergie, die durch Sesquiterpenlaktone in Blättern und Stängeln ausgelöst werden kann. Wenn die Pflanze schon blüht, sollten auch Nichtallergiker sicherheitshalber einen Atemschutz verwenden, wenn sie die Pflanze ausreißen. Entsorgt werden sollte sie in einem dichten Plastikbeutel über den Hausmüll. Einige Bundesländer, zum Beispiel Bayern, haben regionale Meldesysteme eingerichtet. Bestände von mehr als 100 Ambrosien sollten den Kreisverwaltungen gemeldet werden. In Nordrhein-Westfalen nimmt die Landwirtschaftskammer Meldungen entgegen. Ambrosiafunde können auch an das Julius Kühn-Institut gemeldet werden. aid, Anne Staeves

Weitere Informationen: http://www.ambrosia.de
Landwirtschaftskammer NRW: http://www.lwk.nrw.de, Rubrik: Fachangebote/Pflanzenschutz/Öffentliches Grün/Ambrosia Julius Kühn-Institut: http://www.jki.bund.de, ambrosia@jki.bund.de

Pferde lieben längeres Gras

Die Futterversorgung ist oft durch räumliche und zeitliche Unterschiede innerhalb der Vegetationsperiode gekennzeichnet. In einer Untersuchung von A. Naujeck, J. Hill und M. J. Gibb wurde der Einfluss der Schnitthöhe des Futters auf das selektive Nahrungsaufnahmeverhalten von Pferden untersucht.

Das Fressverhalten von Pferden auf der Weide wurde in Großbritannien wissenschaftlich untersucht. Dabei umfasste die Studie zwei Teile: Im ersten Teil wurden Deutsche Weidegrasflächen in vier verschiedenen Schnitthöhen geprüft (3.5, 4.5, 7.5 und 15 cm). In jedem Paddock durfte je ein Pferd eine Stunde lang grasen. Ihr Fressverhalten (Anzahl der Bisse, Besuchsfrequenz der einzelnen Stellen, Ruhezeiten) wurden genau

aufgezeichnet. Im zweiten Teil des Versuchs lag zwischen dem Auftrieb der Pferde und dem Schnittzeitpunkt eine Woche „Ruhezeit“. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Im Versuchszeitraum hielten sich die Pferde deutlich länger auf den Parzellen auf, wo das Gras mit 15 cm am längsten war. Die Weidezeit und die Anzahl der Bisse hingen eng zusammen. Damit fraßen die Pferde in den Parzellen mit langem Gras mehr als in den Parzellen mit kurzem Gras. Die Versuchstiere suchten mit Vorliebe Flächen auf, wo das Gras höher als 7 cm war. Im zweiten Experiment hatte das Wachsenlassen des Grases bevor die Pferde aufgetrieben wurden nur einen geringen Einfluss auf die Schnitthöhendifferenzen zwischen den Versuchsparzellen. Für die praktische Weidehaltung von Pferden heißt das: Pferde versuchen auf der Weide immer, ihre Energieaufnahme zu maximieren. Dazu bevorzugen sie Flächen mit höherem Wuchs und erhöhen auf diesen die Bisshäufigkeit. Das sollte bei der Gestaltung der Weide (z. B. zeitliche Absperrungen von Teilflächen) berücksichtigt werden.
Quelle: LWK Niedersachsen
Kontakt: Dr. Dagmar Esser
Versuchswesen Tier
Telefon: 0511 3665-1392
Telefax: 0511 3665-1521

Achtung: Neues Heu !

Neues Heu muss erst schwitzen, man kann auch sagen noch lagern!

Mindestens 6 – 8 Wochen muss neues Heu gelagert werden. In dieser Zeit sind noch Bakterien aktiv. Durch deren Aktivität kann sich das Heulager deutlich erwärmen. Kontrolle!!

Temperaturen von ab 70°C gelten schon als feuergefährlich. Hier sollte nur bei Anwesenheit der Feuerwehr umgepackt werden, denn bei dem vermehrten Zugang von Sauerstoff kann das Heu zünden!

Aber auch, wenn das Heu nicht heiß wird, darf es keineswegs verfüttert werden. Die hohe Keimzahl kann sehr rasch zu tödlichen Koliken führen. Bekannt ist, dass mehrere Pferde eines Stalles tödliche Koliken bekamen, nachdem ein Stallbesucher nichtsahnend die nach dem Einlagern noch auf der Stallgasse befindlichen Heureste an die Pferde verfütterte.

Was wiegen Silageballen?

Was wiegt eigentlich Silage?

Die Dichte von Silage ist dann interessant, wenn ein Pferdehalter wissen möchte, wie viel kg ein Silageballen wiegt.

Übliche Silage für Pferde, ca. 50% Trockenmasse, wiegt etwa 150 – 170 kg/m³ (Rundballen) bis 220 kg/m³ Rechteckballen.

Rechteckballen sind in aller Regel etwas schwerer, da besser verdichtet.

Jetzt benötigt man/frau nur noch das Volumen, um dann das Gesamtgewicht zu ermitteln:

Dichte x Volumen (V = r² x pi x h) = Masse (Gewicht)

Das war wieder einmal die beliebte Mathestunde mit dem WINration TEAM

Pferdepass und Chip

EU-Kommission beschließt Pferdepass

Mikrochip soll Identifizierung erleichtern

(aid) – Pferde, Esel und alle anderen Equiden in Europa erhalten künftig einen Pass. Das sieht ein Verordnungsentwurf der EU-Kommission vom 6. Juni 2008 vor. Der Pass soll zur Verbesserung der Tieridentifikation beitragen. Gleichzeitig mit der Ausstellung des Passes soll den Tieren binnen sechs Monaten nach der Geburt im Halsbereich ein Chip implantiert werden, der auf den Pass abgestimmte Daten enthält. Ziel ist es, die Identifikationssysteme zu modernisieren und zu verbessern. Der Pass soll lebenslang gültig sein. Jedes Tier wird mit einer individuellen Kennnummer in einer Datenbank registriert. So bleibt das Tier identifizierbar, auch wenn sich sein Name ändert. Die Verordnung soll voraussichtlich am 1. Juli 2009 in Kraft treten. aid, Renate Kessen

Weitere Informationen:
http://ec.europa.eu/deutschland, Rubrik: Presse/ EU aktuell

Getrocknete Möhren

Jeder kennt es, es ist nicht so leicht, ständig frische Möhren für die Pferde vorzuhalten. Oftmals werden sie rasch schimmelig und matschig. Manchmal gibt es auch keine Futtermöhren im Angebot.

Da gibt es eine Alternative: Möhren zu Möhrenmehl (wie Grünmehl) und dann pelletiert. Diese Pellets gibt es mit Öl und ohne Öl. Natürlich ist das Beta- Carotin erhalten und hochverdaulich.

Nach Angaben des Herstellers entsprechen 100 g Möhrenpellets ca. 1 kg Möhren.

Hersteller: Olewo, Infos gibt Herr Depenau T 05173.692248
100 kg Möhrenpellets kosten ca. 200 EUR, die mit Öl versetzten Pellets 250 EUR. Es gibt natürlich auch kleinere Gebinde. Infos: http://www.olewo.de

Jetzt kann jeder Pferdehalter seine Rechnung aufmachen: 20 Cent für eine Tagesration Möhren. Was kostet die Verfütterung von Frischmöhren?

Distanzpferd füttern

 

Punchestown 2003 019
Distanzpferde bekommen in den Pausen so ziemlich alles angeboten. Was Fressen sie aber: Heu und Gras.

Hallo! Habe da mal eine Frage…

Es geht um eine 17 Jährige Stute, die im Allgemeinen schlecht aufbaut und eher dazu neigt etwas zu dünn zu sein, als zu dick, auch während der Weidesaison.

Nun ist es bei ihr so, dass sie nach dem Distanztraining oder auch nach einer gestarteten Distanz im hinteren Bereich der Rippen sichtbar einfällt. Sie ist dann am nächsten Tag nicht übermäßig schlapp oder so, aber stark eingefallen.

Nun meine Frage, ob sich da durch die Fütterung noch weiter gegenwirken lässt.

Folgendes bekommt sie:

morgens:

  • 810 gramm hafer
  • 300 gramm maisflakes
  • 150 gramm magnoturbo
  • 25 gramm magnolite
  • 50 gramm magnolythe S 100
  • 50 ml öl

abends:

  • 810 gramm hafer
  • 300 gramm maisflakes
  • 150 gramm magnoturbo
  • 25 gramm magnolite
  • 50 ml öl

Sie steht über Nacht auf der Weide und bekommt morgens und abends je 1-2 Rippen Heu (wird vom stallbesitzer gefüttert) und nach der Antrengeung lege ich noch 2 Rippen Heu extra rein.

Lieben Dank schonmal im Vorraus!

Zunächst einmal: Wenn ein Pferd, das gilt auch für Menschen, nach einer Leistung nicht deutlich schlapp ist und längere Zeit benötigt, wieder die Leistungsfähigkeit herzustellen, dann ist doch alles richtig gelaufen. 

Jetzt kommt etwas, was viele Pferdeleute unterschätzen: Der Wasserhaushalt. Der gesamte Pferdekörper ist ein Wasserraum. Also ist Wasser in den Zellen, zwischen den Zellen, im Blut und im Verdauungstrakt. Alle diese Wasserräume sind miteinander verbunden. Beispiel: Schwitzt ein Pferd extrem, verliert es Wasser und demzufolge werden die Zellen trockener, aber auch das Blut und der Verdauungstrakt verlieren Wasser. Das Blut dickt ein und auch der Verdauungstrakt wird „trockener“. 

Dein Pferd bekommt größere Mengen Gras und Heu. Es nimmt also Rohfasern auf. Pferde, die große Mengen Rohfasern aufnehmen, speichern wesentlich mehr Wasser zusammen mit dem Futter im Magen- Darm- Trakt. Deshalb ist derjenige Bauchbereich, der nicht durch die Rippen in Form gehalten wird, vergrößert. Es ist also ein Wasserbauch. Im Laufe der Arbeit wird dieser Wasservorrat als Kühlmittel verbraucht, der Bauchumfang geht zurück. 

Dein Pferd hat also nur seine mitgenommenen Wasserreserven verbraucht. Deshalb ist es nur dünner geworden, aber nicht schlapp. 

Ob Du jetzt die beiden Zusatzfuttermittel magnoturbo und Magnolie benötigst, da haben wir so unsere Zweifel. In aller Regel ist Dein Pferd auch ohne diese Zaubermittelchen vollkommen ausreichend versorgt. Lasse sie einfach einmal weg und Du wirst sehen, Dein Pferd wird sie nicht vermissen. Überlege doch einfach nur einmal, warum das Turbofutter extra Eiweiß eingemischt bekommt, obwohl Eiweiß bei Sportpferden meist im Überschuss ist. Du siehst das Eiweiß nicht auf dem Deklarationszettel? Das ist ja der Trick, da stehen Aminosäuren. Und das ist das blutlösliche Eiweiß. Normalerweise wandelt der Körper Eiweiß in Aminosäure um, hier macht es der Futtermittelhersteller. Das Ergebnis ist gleich: Der Körper bekommt Eiweiß zugeführt. 

Einen einzigen Diskussionspunkt sehen wir: Salz! Salz ist wesentlich für die Wasserspeicherung im Körper zuständig. Gleichzeitig verliert das Pferd bei zunehmender Leistung große Mengen Salz. Deshalb ist es notwendig, Salzverluste auszugleichen. Die tägliche Salzmenge kann durchaus 100 g pro Tag überschreiten. Das aber rechnet Dir WINration genau aus. 

Während des Rittes tränkst Du Dein Pferd am besten mit Wasser, das dem Körperwasser entspricht. Isotonische Lösung wird das genannt. Isotonisches Pferdetrinkwasser bereitest Du folgendermaßen her: 

  • 1.000 ml H2O 
  • 8,6 g NaCl (Salz, bitte nicht jodiert!!!!!) 
  • 0,3 g KCl Kaliumchlorid 
  • 0,33 g CaCl2 Calciumchlorid 

Bitte nicht überdosieren (viel hilft viel), weil der Körper dann das Wasser nicht wieder hergibt und das Pferd nicht schwitzen kann. 
Salz gibt es bei Aldi und den Rest in der Apotheke. Kaufe bloss kein Schicki- Micki- Salz, das ist auch nur Natriumchlorid NaCl. 

Bei der ganzen Diskussion muss man/frau folgendes wissen: Der limitierende Faktor für Arbeit bei Menschen und Pferden ist nicht die Nahrungszufuhr (Energie) sondern die Fähigkeit, den sich immer mehr aufwärmenden Körper so zu kühlen, dass das Herz nicht geschädigt wird. Einfach ausgedrückt: Das Pferd kann nicht mehr wenn es überhitzt. Die aufgenommene Energiemenge (beim gesunden, normal genährten Pferd) ist dabei völlig ohne Bedeutung. 

So, jetzt kennst Du unsere Meinung zu diesem Thema. Wir hoffen, es hilft Dir ein wenig weiter, Deine Fragen zu beantworten und Deine Zweifel zu beseitigen. 

Viele Grüße vom WINration TEAM 

Verwirrung um Mais

Hallo liebes WINration-Team,

nachdem ich mich durch das Buch gearbeitet habe, war ich heute bei der Genossenschaft, um die nötigen Zutaten für ein selbst zusammengestelltes Futter zu kaufen.

In diesem Zuge wurde mir gebrochener Mais verkauft. Ich hatte zwar nach geschrotet oder geflockt gefragt, aber da weder die Verkäuferin noch ich wirklich versiert sind, haben wir entschieden, dass gebrochen wohl wie geschrotet sei.

Zu Hause durchforstete ich dann das Buch und danach das Internet und fand nur bedingt Hilfe bzw. machten mir einige Angst und schrieben, dass gebrochender Mais nicht / kaum verdaulich sei sowie schlecht für potentielle Rehepferde.

Das ist ja nun genau das, was ich mit meinem neuen Futter nicht erreichen will! Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Vielen Dank und liebe Grüße

Britta

 

Hallo Britta,

da bist Du wohl an einen ahnungslosen Futtermittelhändler geraten.

Jetzt machen wir Dich fit:

  • geflockt: wie Haferflocken
  • gebrochen: Maiskorn in ca. 3 – 4 Teile zerteilt
  • geschrotet: Maiskorn grob gemahlen (1700, 550 ist übliches Kuchen- Mehl)

 Geschroteter oder geflockter Mais ist in der Tat besser verdaulich, wenn es aber um kleinere Mengen geht, so wie wir das empfehlen, dann geht auch gebrochener Mais.

Wenn Du aber falsch beraten wurdest, dann bringe den gebrochenen Mais zurück und verlange das, was Du haben wolltest.

Viele liebe Grüße vom WINration TEAM

 

Hi,

vielen Dank für die schnelle Antwort! Das hat mir sehr geholfen.

Mal sehen, vielleicht gebe ich die noch mal in den Thermomix von meiner Mutter und mahle die. Da es nur 5kg sind, ist das zwar sehr laut, aber machbar

Viele liebe Grüße

Britta