Maiskörner oder Maissilage

Silver sagt:

Ich habe noch eine Frage zum Mais.

Mais erscheint einmal in der Übersicht Grundfutter als Maissilage und einmal unter Kraftfutter als Mais. Warum diese Unterscheidung?

MaiskörnerMaiskörner, die Früchte der Maispflanze. Hochenergetisches Kraftfutter. Maiskörner sind ein wichtiges Sportpferdefutter, da weniger Eiweißgehalt als z.B. Hafer. Maiskörner kommen aus den Maiskolben. Mehrheitlich kommt der hiesige Futtermais aus Südfrankreich. Mais darf etwa 15 – 20 % mehr kosten als Hafer, ist dennoch nicht teurer in der Fütterung, da weniger gefüttert werden muss.
Maissilage0063Maissilage, die ganze Pflanze als Silage. Es ist ein Grundfuttermittel, ähnlich wie Grassilage, nur energiehaltiger und eiweißärmer als Grassilage. Maissilage kann in großen Mengen gefüttert werden, denn es ist ein Grundfutter. 1 kg Maissilage je 100 kg Lebendmasse je Tag ist durchaus möglich. Maissilage ist ein ideales Grundfutter für Sportpferde.

Viehsalz und Futterkalk löschen?

Silver sagt:

Wenn ich die Daten meines Pferdes eingegeben habe und auf berechnen klicke, erscheint in der Übersicht Futterkalk und Viehsalz. Ich kann diese zwei Einträge nicht löschen. Es erscheint die Meldung: Es wurde kein Futtermittel ausgewählt. Können Sie mir hier helfen?

Grundsätzlich musst Du
  1. die Daten Deines Pferdes eingeben und
  2. Dir entsprechende Futtermittel aus der Futtermittelauswahl eingeben.

Wenn Du kein Futtermittel eingibst, dann erscheint die Meldung „kein Futtermittel ausgewählt“.

Die beiden Futtermittel Futterkalk und Viehsalz kannst Du nicht löschen, da WINration diese beiden Mineralien automatisch bei Bedarf zufüttert. Wenn kein Bedarf besteht, dann steht vor den beiden Mineralien Viehsalz und Futterkalk 0,000 .

Viele Grüße vom WINration TEAM

Wie viel Gras frisst ein Weidepferd?

Weide 004
Hanne Peerenboom sagt:

Hallo,
ich hab mal eine kurze Frage: Wieviel Gras frißt ein Pony auf der Weide pro Stunde? Und ein Ponyjährling?
Gruß, H. Peerenboom

Antworten 16. September 2012 um 18:45 

  • Hallo Hanne,

    leider kann man die Pferde nicht fragen, ob sie satt sind. Deshalb muss man einen Umweg machen. In der Fütterungswissenschaft geht man davon aus, dass Pferde dann satt sind, wenn sie ihren Trockenmassenbedarf erreicht haben. Diese Annahme gilt nur für Grundfutter, also Gras, Heu, Stroh, Silage.

    Gehe jetzt folgendermaßen vor:

    1. Tippe in WINration Dein Pferd ein, entsprechen nach Alter, Lebendmasse und Leistung. Das Programm fragt Dich schon, was es im Einzelfall wissen muss. In der Bedarfszeile findest Du dann den Trockenmassenbedarf. Z.B. 5 kg.

    2. Suche Dir jetzt das passende Futtermittel aus. Also z.B. Gras erster oder zweiter Schnitt, gedüngt (intensiv) oder ungedüngt (extensiv), lang oder kurz. Wenn das herausgesucht wurde, dann sagt Dir WINration, wieviel Trockenmasse 1 kg Futter, also bei Dir jetzt Gras, hat.

    3. Jetzt erhöhst Du die Gabe von Gras so lange, bis der Trockenmassenbedarf mit dem Trockenmassengehalt übereinstimmen. Dann ist Dein Pferd mit Sicherheit wohl satt. Vorausgesetzt Dein Pferd leidet nicht an Zucker (EMS), denn dann hören die gar nicht wieder auf zu fressen.

    Eine weitere überschlägige Methode ist folgende:
    Pferde fressen etwa 2 kg Heu je 100 kg Lebendmasse je Tag. Wenn Dein Gras etwa 200g Trockenmasse enthält, dann benötigt das Pferd circa 4 bis 5 mal mehr Gras anstelle von Heu, also 10 kg Gras je 100 kg Lebendmasse. Auch vorausgesetzt, dass das Pferd kein Zucker hat (EMS).

    Und dann eine weitere Methode, sich dem Problem zu nähern. Ein gesundes Pferd frisst in einer Stunde 1 kg Heu. Also 860 g Trockenmasse. Nehmen wir wieder an, das Gras hat 200 g Trockenmasse je kg, dann kann man davon ausgehen, dass das Pferd in einer Stunde ebenfalls 860 g Trockenmasse, also 4,3 kg, also in der Praxis 4 – 6 kg Gras je Stunde frisst.

    Jetzt hast Du einmal gesehen, wie sich das WINration TEAM dieser spannenden Frage nähert. Wohlgemerkt nähert.

    Antworten Hanne Peerenboom sagt:23. September 2012 um 13:18
    Danke!

Fütterung von Rehepferden

Janine sagt:

Hallo,

meine Frage bezieht sich auf den Ausnahmezustand Hufrehe. Ich habe zwei Grosspferde in Betreuung, jeweils 19 und 20 Jahre alt, die bis vor zwei Jahren eine langwierige Hufrehegeschichte mit machen mussten, ohne das jemand sich damit befasst hat. Ich habe beide lange Zeit relativ zufütterungsfrei gehalten bis sie wirklich erbärmlich abgemagert waren. Leider fand ich lange Zeit kein passendes Futtermittel. Jetzt sind beide wieder rund und glücklich und die Hufe selbst sind ebenfalls auf bestem Heilungsweg. Ich besitze auch das Programm Winration, bin selbst Pferdewirtin mit langjähriger, umfangreicher Erfahrung. Dennoch würde ich gerne von den Fertigmischungen komplett weg kommen. Der gesunde Pferdebestand unter meiner Verantwortung wird überwiegend nach ihrem Konzept gefüttert, da ich selbst nahezu ein lebenslang bereits ähnlich verfahren habe. Dennoch habe ich immer noch ein wenig Angst vor der Fütterung von beispielsweise Hafer an die Rehekandidaten. Ohne Zufütterung magern sie aber wie beschrieben schrecklich ab trotz 24 Stunden Zugang zu Stroh und Heu. Haben sie Tipps für mich?

Mit besten Grüßen und großen Lob,

Janine

  • Hallo Janine,
    jetzt ist das WINration TEAM doch ein wenig stolz. Danke.

    Jetzt aber zu Deinem Problem. In aller Regel ist Hufrehe nicht das Problem eines bestimmten Futtermittels, sondern schlichtweg und einfach eine Überfütterung mit Energie. Da im Gras bzw. Heu schon reichlich Energie ist, ist es bei gefährdeten Pferden immer ratsam das Kraftfutter ganz oder drastisch zu reduzieren.

    Deine Pferde werden jetzt aber so langsam Senioren. Deshalb kannst Du davon ausgehen, dass sie einen zusätzlichen Energie- und Eiweißbedarf von +20% haben.

    Da bei älteren Pferden die Verdauung nicht mehr so effizient ist, ist der Mehrbedarf nötig und der Einsatz von leicht verdaulichen Futtermitteln zum Heu ratsam.

    Bleibe bei 1,5 – 2 kg Heu/100 kg Körpermasse bzw. zum freien Bedarf. Zusätzlich fütterst Du, so unser Vorschlag zur Erprobung, täglich 500 g Zuckerrübenschnitzel pro Pferd. Diese in vierfacher Menge Wasser für mindestens zwei Stunden quellen lassen, ein Schuss Pflanzenöl hinein und etwa 100 g Sojaextraktionsschrot. Bei Bedarf kannst Du in dieses Gemisch natürlich bequem Kalk, Salz, usw. verabreichen.

    Beachte: Wenn die Trockenschnitzel pelletiert sind, dann brauchen sie zum Quellen 4 – 5 Stunden.

    Dir als Fachfrau muss ich ja nicht sagen, dass Du erst mit kleineren Mengen anfütterst.

    Viele liebe Grüße vom WINration TEAM

Ist mein Pony bei WINration ein Sportpferd?

Bianca sagt:

16. Januar 2013 um 20:12

Ponies Ich habe von einer Bekannten, die
WinRation Cd bekommen.
Habe diese nun installiert und mich ein wenig durchs Programm geklickt.
So,nun wollte ich für mein Pony die Ration berechnen. Und stelle bei der Dateneingabe fest,dass man nicht für Freizeitpferde berechnen kann.

Denn sie ist kein reines Sportpferd/Pony.
Sie geht gelegentlich mal eint Turnier,aber nicht regelmäßig.

WINration TEAM sagt:

18. Januar 2013 um 18:36

Hallo Bianca,

Dir kann geholfen werden.

Grundsätzlich gibt es in der Ernährungswissenschaft für Pferde nur Sportpferde, trächtige Stuten, milchgebende Stuten, wachsende Pferde und Deckhengste. Die Wissenschaft hat sich vor ganz vielen Jahren entschieden, alle Pferde, die nicht trächtig, milchgebend, wachsend und im Deckeinsatz sind, Sportpferde zu nennen.

In jeder Rationsberechnung ist also Dein Pferd/ Pony immer ein Sportpferd. Denn Dein Pferd wächst nicht, ist nicht trächtig, nicht milchgebend und nicht im Deckeinsatz.

Selbst unser kleines Shetty ist für WINration und jede andere Rationsberechnung weltweit ein Sportpferd. Wenn unser Shetty das wüsste!

Jetzt sagst Du, zwischen Großpferd und Pony ist doch ein riesiger Unterschied! Stimmt. In der Bedarfsberechnungsformel im Rechnerhintergrund ist die metabolische Körpermasse das Regulativ. WINration weiß sozusagen, ob es sich um ein Pony oder Großpferd handelt.

Also, Bianca, ran an das Rechnen.

Zeit für Weihnachtskekse: Apfeltaler

Langsam wird es Zeit: Unsere Pferde brauchen ihre wohlverdienten Weihnachtskekse.

Das WINration TEAM kümmert sich auch in diesem Jahr um ein Rezept:

WINration Apfeltaler

Vollkornhaferflocken oder Cornflakes, ca. 200 ml Apfelsaft, a. 200 g Rübensirub, 100 g getrocknete Apfelringe. Aus den Zutaten einen Keksteig herstellen, ggfls. mit Apfelsaft oder Mehl die Konsistenz so herstellen, dass eine Rolle geformt werden kann. „Taler“ schneiden und bei 180°C ca. 1 h backen.

P.S. Nicht selber essen!!!

Altes Pferd füttern

Hallo liebes WINration TEAM,
ich füttere meinen Pferden ein Hafer (ganz)/Gerste (geflockt)/Mais (gepoppt) – Gemisch, was sie lieben.
Nun aber ist das Problem das bei meinem 27 Jahre alten Warmblüter die Haferkörner wieder unverdaut rauskommen (die Zähne die er noch hat werden regelmäßig kontrolliert).
Möchte gerne bei meinem ganzen Hafer bleiben (auch weil man sagt, das Quetschhafer nur 3 Tage haltbar ist) und somit für meinen Alten die Menge die er braucht jeden Tag frisch herstellen.
Hab schon mal so im Internet geschaut, da gibt es Kornquetschen(-flocker) und Getreideschroter. Was ist das richtige, gehen beide?

Apropo Haltbarkeit; die Gersteflocken würden sich dann ja auch nur 3 Tage halten und was ist mit dem Mais? Kann ich mich da an die Haltbarkeitsdaten des Herstellers halten?
Komme mit meiner Futtermischung ca. 3-4 Wochen aus.

Viele Grüße Nina

Maisfütterung und Energiebedarf

Hallo Herr Arnold,
ich habe mir kürzlich Ihre sehr interessanten Bücher gekauft und vermisse folgende Information, vielleicht können Sie die Frage im Forum beantworten, ich glaube auch andere Leser würden sich dafür interessieren:
Dass Mais, wenn er erhitzt wurde, in aufgeschlossener Form für die Pferde um gut das dreifache verdaulicher ist, ist schon einmal hochinteressant. Wenn man nun aber die Ration selber gestalten möchte, stellt sich die Frage, wie viel von dem gepoppten Mais darf / muss man füttern? Die Berechnung der Menge dürfte erst einmal vom Rohgewicht in unbehandeltem Zustand ausgehen, nehme ich an. Aber die entsprechende Menge in gepoppter Form – ist das dann nicht zu voluminös für den Pferdemagen? Kann das Schlundverstopfungen geben? Woher bekommt man überhaupt diesen gepoppten Mais, könnte man ihn auch nach Bedarf selber herstellen aus normalem Futtermais, wenn ja, wie??
Außerdem hätte ich noch eine Frage zum Energiebedarf:
Ich habe jetzt verschiedene Tabellen zur Hand mit dem ca-Energiebedarf für Pferde und auch eine etwas komplizierte Formel zur Berechnung des Bedarfs. Aber gibt es nicht eine einfache Pro-Kilo-Formel wie beim Menschen? Also wieviel
MJ je kg LM Pferd man für Grundumsatz, leichte, mittlere Arbeit usw. ansetzen kann?
Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Mühen und möchte Ihnen an der Stelle auch ein großes Lob
aussprechen. Ich habe selten jemanden erlebt, der so engagiert und wohlwollend handelt!
Mit freundlichen Grüßen,
D. A.