Wenn es demnächst wärmer wird, sollten Trittschäden im Grünland durch Einsaat einer Grünland- Reparaturmischung unbedingt saniert werden. Nur so wird die Grasnarbe geschlossen. Die ist deshalb so wichtig, damit an den kahlen Stellen keine unerwünschten Kräutersamen keimen und ansiedeln können. Eine geschlossene Grasnarbe ist die wirksamste Maßnahme, das giftige Jacobs- Kreuz- Kraut zu bekämpfen.
Da Gräser schneller wachsen als Kräuter, verhindert eine intakte Grasnarbe wirksam die Ausbreitung von unerwünschten Kräutern. Pflanzenschutz ohne Gifteinsatz!
Bei der Reparatursaat im Grünland ist zu beachten, dass Grassamen zu den sog. Lichtkeimern gehört: Der Boden wird z.B. mit einer Metallharke aufgeraut, der Samen aufgestreut und lediglich festgetreten. Größere, lückige Weiden lässt man besser von einem Lohnunternehmen oder einem Maschinenring maschinell schlitzsäen. Die ausgebrachte Grassaat benötigt Bodenfeuchtigkeit. Bei Trockenheit muss gewässert werden.
Es ist derzeit lausig kalt. Besonders im Norden pfeift ein eiskalter Nordwind. Die Windchill- Temperatur, also die gefühlte Temperatur, beträgt ca. -15°C.
Was Warmes braucht das Pferd und zusätzlich Kraftfutter? Keine Sorge, unsere Pferde sind an das eisige Wetter der Steppe angepasst und haben mit -15°C überhaupt kein Problem. Was viele Pferdehalter nicht glauben wollen, die Pferde benötigen nicht mehr Kraftfutter. Stattdessen hilft Raufutter satt! Das bleibt 24 – 48 Stunden in den Därmen und wird von den Darmbakterien verdaut. Dabei entsteht, wie auch beim Misthaufen, wenn Bakterien tätig werden, richtig viel Wärme. Die nutzt das Pferd und ist selbst bei diesen tiefen Temperaturen ausreichend geheizt, fühlt sich pudelwohl. Mit Kraftfutter gibt es keine Langzeitverdauung. Das bleibt nur zwei Stunden im Magen, wird chemisch verdaut und erzeugt keine Wärme!
Um noch mit einem Vorurteil aufzuräumen: Das Darmvolumen beim Großpferd beträgt bis zu 200 Liter. Es ist völlig unwahrscheinlich, dass etwas erwärmtes Futter, wie z.B. Mash, das Pferd wirklich aufwärmt. Die Mashfütterung ist übrigens ein Risiko, denn es ist oftmals eine plötzliche Futterumstellung. Und die ist durchaus nicht ungefährlich!
Das heiße Getränk für den Pferdehalter und Heu für das Pferd. So klappt das mit dem Winter.
Die Futtermittelskandale reißen nicht ab. Nach Altöl und Dioxin, Nitrophen und Wachstumshormonen, Tiermehl und Klärschlamm ist jetzt verdorbener, sehr giftiger Mais in Mischfuttermitteln verarbeitet worden.
Der Skandal wir immer größer: erst „nur“ 3.000, mittlerweile sind ca. 4.500 Betriebe mit verschimmeltem Futter beliefert worden.
Verschimmelter Mais aus Serbien ist über den Hafen Brake (Unterweser) nach Deutschland gelangt und wurde teilweise ohne Bedenken zu Mischfuttermitteln für Tiere verarbeitet. Ob die Futtermittelindustrie wegschauen wollte oder nicht so genau hingesehen hat, ist derzeit unklar. Tatsache aber ist, dass es verboten ist, giftige Futtermittel in den Verkehr zu bringen.
Fest steht jedenfalls, dass billig angebotene Futtermittel immer öfter in den Handel und in den Trog gelangen, obwohl sich jeder vernünftig denkende Händler überlegen müsste, warum der Preis denn so günstig ist. Auch, oder gerade in der Futtermittelindustrie ist Geiz geil, die Qualität ist scheinbar nachrangig im Futtermittelmonopoly. Mit Futtermitteln wird gewettet wie auf der Rennbahn, die Hauptsache die Quote stimmt. Und überall, wo das schnelle Geld verdient werden kann, da finden sich auch die Betrüger ein.
Zu den Fakten: Der verschimmelte Mais aus Serbien ist, wie alle verschimmelten Futtermittel, für Mensch und Tier hochgiftig. Das Schimmelgift Aflatoxin ist eines der stärksten Gifte, das in der Natur vorkommt. Aflatoxin ist
krebsauslösend,
erbgutverändernd,
immunsystemschädigend,
embryoschädigend,
nierenschädigend,
allergieauslösend,
asthmaauslösend, … .
Neben der akuten Gefährdung der Tiere durch das schimmelige Futter ist für Menschen zu beachten, dass Aflatoxin über die Milch und deren Veredlungsprodukte in den menschlichen Nährstoffkreis gerät. Aus Verbrauchersicht ist es unerlässlich, dass die Aflatoxinbelastung so gering als möglich zu halten ist! Schon die Aufnahme weniger yg (Millionstel Gramm) ist gesundheitsschädlich. Aflatoxin ist somit eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen, die wir kennen.
Wurmkuren sind wichtig. Aber nur, wenn sie nötig sind. Vorbeugende Wurmkuren sollten möglichst vermieden werden, denn immer öfter sind die Wurmkuren nicht mehr wirksam. Die Würmer wurden resistent. Auf gut Deutsch: Die Würmer lachen über die Wurmkur.
Jetzt genau die Pferde beobachten! Wenn die Dasselfliege ihre Eier auf die Pferdehaare geheftet hat, dann muss ca. 6 Wochen später eine Wurmkur gegen Dassellarven gegeben werden. Dasselfliegeneier sehen folgendermaßen aus:
Teilweise sind die Kosten für Stroh extrem gestiegen. Stroh kostet manchmal sogar mehr als Heu.
Das WINration TEAM hilft, den derzeitigen Strohpreis zu beurteilen. Die aktuelle Vollkostenkalkulation ist für jeden Pferdehalter interessant.
Derzeit kostet Stroh (Grossballen, ohne Lieferung und ohne Mehrwertsteuer) zwischen 7,00 und 8,00 EUR/100kg. Dabei ist die gerechte Entlohnung und ein 20%iger Gewinnaufschlag für den Landwirt berücksichtigt. Dieses ist also ein fairer Preis für den Landwirt.
Dumpingpreise bestimmen die Dienstleistung Pensionspferdehaltung. Was ist derzeit ein fairer Preis?
Für eine Pensionspferdehaltung (Box, Weide/Paddock, Futter, Misten, Hallennutzung) muss ein Unternehmer derzeit einen Pensionspreis von mindestens 300,00 EUR bis 350 EUR kalkulieren.
Die Hallennutzung ist mit 30,00 EUR – 50,00 EUR kalkuliert.
Liegen die Pensionspreise niedriger, muss sich jeder Kunde fragen, woran der Pensionsgeber spart. Am Futter, an der Futterqualität, am Personal, an der Anlagenpflege, usw..
Diese Angaben beziehen sich auf einen durchschnittlich professionell geführten Pensionsbetrieb in mittlerer Lage. Rund um Großstädte (Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf, usw.) sind die Kosten oft höher.
Eine Ballensilage mit ca. 50% Trockenmasse (50% Wassergehalt) wiegt etwa 150 – 170 kg/m3.
Entsprechend dem Volumen kann dann die in der Ballensilage enthaltene Futtermenge berechnet werden.
1. Tipp: Volumenberechnung eines Rundballens nach folgender Formel:
V = (Radius)² x pi x Höhe. Das Volumen dann mit der Dichte z.B. 160 multiplizieren. Das Ergebnis ist das Kilogewicht.
Ein üblicher Silageballen hat ein Höhe von 1,10 m und einen Durchmesser von 1,20 m ( R = 0,6 m).
2. Tipp: 1 kg Heu werden durch 1,7 kg bis 2 kg Silage ersetzt. Ein Austausch 1:1 führt unweigerlich zur Unterversorgung, weil Silage deutlich mehr Wasser, also weniger Trockenmasse enthält.
Eine handwerklich gut gemachte Silage erkennt man/frau leicht an folgenden Details:
8 – 12 Wicklungen
50% Folienüberdeckung
Lagerung auf Stirnseite
keinerlei (!!!!!) Beschädigungen der Folie
pH kleiner 5
helle Folie
max. 50% TM
Schutz der Folie vor Tierschaden (Vogelschutznetz, Lagerung auf Beton, Kies o.ä. )
max. 3 Ballen hoch gestapelt (bei Pferdesilage)
Zwischenabstand der Ballen 10 cm
Schnitthöhe 8 – 10 cm, nicht tiefer!
maximal 3tägige Lagerung nach Öffnung
maximaler Pressdruck bei der Ballenformung
regelmäßig gewartetes Ballenwickelgerät
…
Diese Indizien lassen darauf schließen, dass ein Landwirt sein Handwerk versteht, professionell arbeitet und somit die besten Voraussetzungen bietet, gute Silage abzuliefern.
Übrigens: Eine fachgerecht hergestellte Silage ist nicht mit einem höheren Fütterungsrisiko verbunden und ist eine gute Alternative zu Heu.
Ich habe die Seite www.giftpflanzen-fuer-pferde.de gelesen. Wir haben bei uns an den Pferdeweiden den Riesenbärenklau angrenzend wachsen. In Bezug auf den Riesenbärenklau kann ich mitteilen, das dieser im frühen Stadium durch Ausgraben mindestens zu einer Tiefe von 20cm unterhalb der Erde bekämpft werden kann. Bei grossen Pflanzen kann man diese dauerhaft bekämpfen, indem man die Blüten kurz vor dem Samen abschneidet. Die restliche Pflanze lässt man stehen. Im Folgejahr wird diese nicht mehr ausschlagen. Dies habe ich vergangenes Jahr erfolgreich praktiziert. In jedem Fall müssen die Blüten und auch ausgegrabene Pflanzen verbrannt werden!